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Viel Glanz zum Auftakt der Berlinale

10. Februar 2012

Die 62. Berlinale ist mit viel Prominenz eröffnet worden. Für den Auftaktfilm gab es freundlichen, aber matten Applaus. Staatsminister Neumann betonte, das Filmfest sei politischer denn je.

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Actress Diane Kruger arrives on the red carpet for the opening ceremony and the screening of the film Farewell My Queen (Les adieux a la Reine) during the 62 edition of International Film Festival Berlinale, in Berlin Thursday, Feb. 9, 2012. (AP Photo/Michael Sohn)
Berlinale 2012 roter TeppichBild: dapd

Zum Beginn des zehntägigen Festivals wurde das Historiendrama "Leb' wohl, meine Königin" gezeigt. Der Film von Regisseur Benoit Jacquot, der auch im Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären ist, dreht sich um die Anfänge der Französischen Revolution im Juli 1789. Die deutsche Schauspielerin Diane Kruger spielt darin die schillernde Königin Marie Antoinette.

Politischer denn je

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) erinnerte bei der Eröffnungs-Gala dabei auch an die Revolution in Ägypten vor einem Jahr und ergänzte mit Blick auf das Festival, nirgendwo werde Kino, Politik und Weltoffenheit derart beispielhaft vereint. Die Berlinale sei politischer denn je und stehe - so der Kulturstaatsminister - ganz im Zeichen des Umbruchs und des Aufbruchs.

Kulturstaatsminister Neumann (Foto: AP)
Die Berlinale ist so politisch wie nie - so Kulturstaatsminister NeumannBild: AP

Neumann ging auch auf die Situation in Syrien ein und betonte, den Menschen dort gebühre Solidarität. An den verurteilten iranischen Regisseur Jafar Panahi, dessen Jury-Stuhl im vergangenen Jahr auf der Berlinale leer bleiben musste, sandte Neumann "solidarische Grüße". In Ländern wie Iran aber auch China würden Künstler verfolgt und inhaftiert, deswegen sei es wichtig, dass auch auf der Berlinale "Flagge" gezeigt werde. Trotz aller Diplomatie und wirtschaftlichen Interessen dürfe man nicht dazu schweigen, dass in China die Freiheit von Kunst und Kultur mit Füßen getreten werde, so der deutsche Kulturstaatsminister.

Fast 400 Filme, aber nur 18 auf Bären-Jagd

Auf dem Festival werden in diesem Jahr fast 400 Filme gezeigt. Allerdings sind es nur 18 Produktionen, die um die Bären konkurrieren. Die Preise werden am vorletzten Festivaltag verliehen. Darunter sind auch die neuen Filme der deutschen Regisseure Christian Petzold, Hans-Christian Schmid und Matthias Glasner.

Zum Auftakt der Berlinale, die mit rund 300.000 verkauften Karten als das größte Publikumsfestival der Branche gilt, kamen rund 1600 Gäste. Auf dem roten Teppich standen bei frostigen Temperaturen unter anderen Schauspieler wie Christopher Lee, Mario Adorf, Iris Berben, Veronica Ferres sowie die Regisseure Volker Schlöndorff und Tom Tykwer. Noch erwartet wird in den nächsten Tagen Hollywood-Prominenz wie Angelina Jolie und Keanu Reeves. Außerdem hat sich der indische Bollywood-Star Shah Rukh Khan angekündigt.

haz/sc (dpa, rtr)